Fliegengitter

So langsam wird es wärmer draußen. Manche Tage sind schon wie ein Vorgeschmack auf den Frühling. Vögel zwitschern, die ersten Blumen blühen, die Sonne lockt nach draußen. Doch noch jemand ist mit den Blumen und den Vögeln aufgewacht. Ich hatte sie schon im Schlafzimmer: Mücken. Mücken haben ihre Daseinsberechtigung, ich weiß. Als Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse und als Bestäuberinnen verschiedener Blüten. Alles gut. Wenn ich draußen bin, stören sie mich auch nicht. Nur im Schlafzimmer will ich sie eben nicht haben. Denn dieses: Bsssssss… das raubt mir den Schlaf. Höchste Zeit, Fliegengitter anzubringen. Mit Gott zu beten ist für mich wie so ein Fliegengitter. Ich vertraue ihm an, was mich beschäftigt; bringe das zur Sprache, was mir sonst den Schlaf raubt. Vieles davon sind Alltagssorgen – und die gehören zum Leben dazu wie die Mücken zum Sommer. Mit dem Fliegengitter vor’m Fenster schwirren keine Mücken mehr durch mein Schlafzimmer. Und wenn ich Gott von meinen Sorgen erzählt habe, schwirren die mir auch nicht mehr durch den Kopf. Jetzt kann ich ruhig schlafen!

 

Henry Burow

 

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